A 20: Von Häfen, Hinterland und Bürgerwillen
Ein Leserbrief stellt vieles klar

Die „Nordwest-Zeitung“ hat am Samstag, 19.3.2016, einen Leserbrief von Gerd Warstat abgedruckt – in stark gekürzter Form, wie kaum anders zu erwarten war.

Gern veröffentliche ich hier den ganzen Brief im Wortlaut:

 

Westerstede, 10. März 2016

Leserbrief zu: „Lies: Grünes Licht für Küstenautobahn“

Wer ist denn da auf gezielt einseitige, vielleicht falsche Informationen, vor Allem was die Spatenstiche angeht, hereingefallen? Alle in dem Artikel aufgeführten Personen, Lies, Weil, Bode, Verkehrsexpertin Vockert, Toepffer, alle Landtagsabgeordnete, Organisationen wie die IHK, die Presse und viele im öffentlichen Leben stehende Persönlichkeiten haben das „Kompendium Autobahn A 20, Fakten – Hintergründe – Alternativen“ im Oktober 2015 erhalten, herausgegeben von Schutzgemeinschaft ländlicher Raum Nord – West e.V. und VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Alle wichtigen Argumente zur A 20 sind auf 27 Seiten gesammelt. Da wird zum Beispiel aufgezeigt, dass aufgrund der Richtung von Warenströmen die geplante A 20 eine hervorragende Unterstützung für den Abfluss der Container aus Rotterdam darstellt und nicht als Hinterland-Anbindung unserer Häfen dienen kann, sondern unseren Häfen sogar schaden kann.

Ob nach der Lektüre der Vorwurf, die Grünen im Landtag würden „unter Realitätsverlust leiden“ den „Bürgerwillen mit Füßen treten“ noch aufrecht gehalten werden kann, muss ernsthaft bezweifelt werden. Ganz viele Bürger wollen ebenfalls keine „verantwortungslose Verschwendung von öffentlichen Geldern“ für die A 20. Die Landesstraßenbaubehörde, die bereits für die A 20 – Planung über 60 Millionen ausgegeben hat, sollte zuerst die über 1000 Einwendungen von „ mit Füßen getretenen Bürgern“ zur Planfeststellung Abschnitt 1 aufbereiten, niet- und nagelfest begründen und beantworten.

Bürgerwille wird eklatant mit Füßen getreten, wenn z.B., wie mehrmals nachgewiesen, Kosten/Nutzen der geplanten A 20 geschönt werden.

Noch kein einziger aus dem o.g. Personenkreis hat sich die Mühe gemacht, mit den „mit Füßen getretenen“ und über deren im Kompendium aufgestellten Argumente zu diskutieren und sachlich, objektiv und mit gleichen Platz und Raum in der Presse Stellung zu beziehen.

Wiederholungen von Sprechblasen voller Totschlagargumente wie Wirtschaftskraft, Schaffung von Arbeitsplätzen, Boomregion und Versprechungen über Baubeginn (Spatenstiche) usw., wurden schon von so vielen Politikern gebracht und werden nicht vergessen, siehe BER, S 21, Elbphilharmonie, Leuphania, uvam., viele verschlungene Millionen!

Übrigens: Das „Kompendium“ kann, falls verloren oder verlegt, kostenfrei nachgeliefert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Gerd Warstat

 


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